medium-regina-lukianto_logo-neu_bild_web186x178-b

Metta Meditation

Meditation der liebenden Güte

Atme ein einige Male loslassend durch und betrete das innere Heiligtum der Stille.

Möge ich Frieden finden.

Möge mein Herz offen bleiben.

Möge ich das Licht meiner wahren Natur erkennen.

Möge ich in meiner Seele geheilt sein.

Möge ich für alle Wesen eine Quelle der Heilung sein.

Vergegenwärtige dir dann einen geliebten Menschen oder einen Menschen, mit dem du im Moment Schwierigkeiten hast.
Stell dir vor, wie das Licht Gottes auf ihn herabscheint, ihn durchströmt und das Licht aus seinem Inneren ungehindert hervorstrahlen lässt.
Dann segne ihn:

Mögest du Frieden finden.

Möge dein Herz offen bleiben.

Mögest du das Licht deiner wahren Natur erkennen.

Mögest du in deiner Seele geheilt sein.

Mögest du für alle Wesen eine Quelle der Heilung sein.

Man beginne immer mit der liebenden Güte für sich selbst.

Frieden Gerade in dieser Zeit begegnen wir unterschiedlichen und sehr widersprüchlichen Stimmungen. Angst, Machtlosigkeit, Wut, Abgrenzung, Schuldzuweisungen, Entsetzen über die Bilder, die Aufregung in den Medien. Das ursprüngliche Corona - Kriegsgeschehen, das uns seit mehr als zwei Jahren begleitet, wird in den Hintergrund gedrängt. Die Sprache ist die gleiche, Feindbilder und Schuldzuweisungen werden bedient, plötzlich sind Menschen nur aufgrund ihrer Nationalität Feinde, werden angeprangert, ausgegrenzt. Irgendwer bestimmt: du bist böse, du bist gut! Geld für die Abwehr wird bereitgestellt, in diesem Falle für die bewaffnete Aufrüstung, in jenem Falle für die medizinische Forschung an einem Abwehrmittel, den Impfstoff. Die Menschen wurden eingeteilt in krank/gesund, geimpft/nicht geimpft, getestet/nicht getestet, gesellschaftliche Teilhabe wurde massiv eingeschränkt. Plötzlich war der andere, der mir beim Spaziergang, beim Einkaufen begegnete, potentiell gefährlich. Wir haben uns seit mindestens zwei Jahren auf einen Krieg vorbereitet, von Medien massiv mit einer Rhetorik des Kampfes unterstützt. Wir sind geistig sehr gut darauf vorbereitet. Ich beobachte bei mir, dass ich nur begrenzt die Bilder ertragen kann, und ich möchte mich nicht daran gewöhnen und damit abstumpfen. Fast kommen Schuldgefühle auf. Experten haben wieder das Wort. Die einen stürzen sich in spektakulären Aktionismus im Außen, organisieren Hilfstransporte, sammeln Spenden, transportieren Menschen in sichere Gebiete, stellen Wohnungen zur Verfügung. ……… Wie können wir uns als Meditierende verhalten angesichts dieser gesellschaftlichen Entwicklung in unserem Land und angesichts der täglichen Nachrichten von Menschen in existentieller Not? Krieg hat immer mit uns selbst zu tun. Krieg findet nicht nur im Außen statt. Unser Geist ist ständig mit Angriff und Verteidigung beschäftigt. Wir werden angegriffen und bereiten uns auf Angriffe vor – wir leben sowieso ständig in einem sowohl äußeren als auch inneren Kriegszustand, von Stadt zu Stadt (wer ist besser aufgestellt) von Unternehmen zu Unternehmen (die Konkurrenz schläft nicht), Querdenker gegen den Staat (wir werden belogen), Nachbarn gegen Nachbarn (wer hat den lauteren Rasenmäher, schöneren Vorgarten, mit dem rede ich nicht mehr), Risse gehen durch Familien. Immer weist meine Sprache darauf hin, in welcher Realität ich mich befinde, bin ich in Feindesland oder bei mir zu Hause? Dies ist auch ein inneres Geschehen. Die Herausforderung an uns ist: Wie halten ich es mit mir in der Stille aus? In meinem ersten Sesshin war es ein einziger Kampf in mir, ich wollte immer wieder aufspringen und weglaufen – von der Stille im außen und dem Theater in mir selbst, dem Radio in meinem Kopf. Besonders nervig fand ich natürlich die anderen, die mir beim Kinhin zu langsam gingen, so dass ich Gefahr lief in ihren Hacken zu landen, die aber beim Kinhin um den See ein Rennen veranstalteten im Sinne von „wer ist erster?“, die beim Yoga zeigten, wie schick sie gekleidet waren und wie gut sie alles konnten… alles fand ich schwierig und kam mir unbedarft und dumm vor. Auf dem Kissen merken wir als erstes, welche Herausforderung es bedeutet, die Stille auszuhalten – in uns toben verschiedenste Widersprüche, unerwünschte Gedanken, die wir ablehnen, nicht denken wollen. Selten sind unser Geist und unsere Emotionen in völligem Frieden in uns. Diese innere Auseinandersetzung tragen wir nach außen, beobachten sie bei anderen Personen, die wir dann genau deshalb nicht mögen. Dies ist nur ein kleiner Schritt hin zu verschiedensten gesellschaftlichen Ausgrenzungen bzw. Auseinandersetzungen. Einfach mal beobachten: Wem kann ich nicht mehr in die Augen schauen, welche Orte möchte ich nicht mehr besuchen, welche Menschen nicht mehr treffen? Ernsthaft im Frieden mit uns sein ist mehr als nur still zu sitzen, das ist ein Aushalten der Widersprüche, die in uns da sind, der „Schau“platz der täglichen inneren Konflikte. Schauplatz bedeutet anschauen, hinschauen, in der Stille, vielleicht dieses innere Theater auch mit Humor betrachten. Die Widersprüche, so wie sie sind, sein lassen, im Frieden mit sich selber sein. Dieses kann Wirkung haben – in uns selbst und im Außen. Es ist das Gesetz des Spiegels: Wie innen – so außen.